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Neuauflage von Tudors erster Taucheruhr: die neue Black Bay 54

Auf der Watches & Wonders 2023 stellt Tudor mit der neuen Black Bay 54 eine Uhr vor, die rein optisch an die erste Tudor Submariner 7922 aus 1954 angelehnt ist. Dennoch ist das sportliche 37 mm Modell technisch auf der Höhe der Zeit.


Die 1950er-Jahre waren die Zeit der Sportuhren. Viele namhafte Klassiker haben ihre Ursprünge in diesem Jahrzehnt - allen voran die berühmte Rolex Submariner, die 1953 vorstellt wurde. Aber auch das gleichnamige Pendant der Schwestermarke Tudor stammt aus dieser Zeit. Rund ein Jahr nachdem Rolex die Submariner eingeführt hat, präsentierte auch Tudor mit der »Oyster Prince Submariner« Referenz 7922 die erste Taucheruhr der Marke. Die robuste Uhr verfügte über ein 37 mm Edelstahlgehäuse mit verschraubtem Boden und verschraubter Krone. Sie war bis zu 100 m wasserdicht und mit einer beidseitig drehbaren Lünette mit 60-Minuten-Skala zum Messen von Tauchzeiten ausgestattet. In ihrem Inneren arbeitete das auf einem Fleurier-Rohwerk basierende Automatik­kaliber 390. Die 7922 läutete die Ära der Taucheruhren von Tudor ein, die bis 1999 unter dem Modellnamen »Submariner« fortgeführt werden sollte und in der 2010 eingeführten »Black Bay« Kollektion resultierte. Der jüngste Spross eben jener Black Bay Kollektion zollt nun dieser ersten Taucheruhr von Tudor Tribut - Vorhang auf für die neue Tudor Black Bay 54.


Die neue Tudor Black Bay 54 M79000N
Die neue Tudor Black Bay 54 ist wahlweise am dreireihigen Edelstahlarmband oder am sportlichen Kautschukband erhältlich.

Die Fakten


Ebenso wie ihr historisches Vorbild verfügt die neue Tudor Black Bay 54 über ein 37 mm Edelstahlgehäuse. Damit handelt es sich um die bisher kleinste Taucheruhr aus der Black Bay Kollektion. Mit einer moderaten Bauhöhe von lediglich 11,24 mm und einem Horn-zu-Horn-Abstand (Lug-to-Lug) von 46 mm ist die Uhr definitiv unisex tragbar. Trotz der schlanken Bauweise kommt die Black Bay 54 auf eine beeindrucke Wasserdichtigkeit von 200 m und steht damit ihren beiden größeren Schwestermodellen Black Bay 58 und Black Bay 41 in nichts nach. Ermöglicht wird die Wasserdichtigkeit genau wie schon bei der Referenz 7922 unter anderem durch einen verschraubten Gehäuseboden und eine verschraubte Aufzugskrone. Letztere fällt zudem deutlich kleiner aus als bei den anderen Black Bay Modellen. Auch das ist eine Anlehnung an die ersten Modelle der Submariner Referenz 7922, die ebenso über eine "kleine Krone" verfügten.


Größenvergleich Tudor Black Bay 41, Black Bay 58 und Black Bay 54
Größenvergleich der Tudor Black Bay Taucheruhren: Black Bay (41 mm), Black Bay 58 (39 mm) und Black Bay 54 (37 mm)

Typisch für die Black Bay Kollektion ist die einseitig drehbare Lünette mit der schwarzen Aluminium-Einlage. Anders als bei den größeren Black Bay Modellen verfügt diese jedoch nicht über eine Feinunterteilung der ersten 15 Minuten. Hier orientiert sie sich eindeutig an dem Look der 7922 aus 1954. Zudem wurde auch die Edelstahlumrandung der Lünette überarbeitet. Sie soll einerseits eine verbesserte Griffigkeit bieten und andererseits an die Lünette der ersten Tudor Submariner erinnern.

Die Lünette der Tudor Black Bay 54.
Die Lünette der Tudor Black Bay 54 wurde überarbeitet und ähnelt optisch mehr der Referenz 7922 aus 1954.

Das schwarze Zifferblatt der Black Bay verfügt über einen dezenten Sonnenschliff, der ihm bei aller Sportlichkeit eine dezente Eleganz verleiht. Unterstrichen wird diese durch die roségoldenen Akzente von Markenlogo, Text, Minuterie, Indizes und Zeigern. Eine Besonderheit ist, dass das Zifferblatt zudem leicht gewölbt ist, was ihm eine zusätzliche Tiefe verleiht. Die Zeiger sind im typischen Snowflake-Design gehalten, das Tudor erstmalig 1969 einführte. Damit weicht die Black Bay 54 von ihrem historischen Vorbild ab. Denn die Tudor Submariner 7922 verfügte damals noch über die »Mercedes-Zeiger«, die heute so nur noch von Rolex verwendet werden. Dennoch hat Tudor die Zeiger überarbeitet, um näher am Original zu sein. Anstatt lediglich die Größe proportional zu reduzieren, um dem kleineren Zifferblatt gerecht zu werden, wurden Stunden- und Minutenzeiger am Ansatz schmaler gestaltet. Es sind folglich die kleinen Details auf die es ankommt.


Das Zifferblatt der Tudor Black Bay 54
Die Snowflake-Zeiger sind ein typisches Markenzeichen der Tudor Black Bay Kollektion.

Erhältlich ist die neue Tudor Black Bay wahlweise am dreireihigen Edelstahlarmband oder am schwarzen Kautschukband. Das Edelstahlarmband erinnert mit seinen künstlichen Nieten, an die Bänder der frühen Tudor Submariner Modelle und ist damit eine klare Referenz an die Vergangenheit der Marke. Dennoch ist das robuste Armband alles andere als altmodisch. Ausgestattet ist es mit der modernen T-fit-Schließe. Diese verfügt über ein Kugellager aus Keramik, das für ein sicheres Verschließen am Arm sorgt. Zudem bietet sie eine Feinverstellungsmöglichkeit in 5 Schritten über eine Gesamtlänge von bis zu 8 mm. Damit lässt sich das Armband ohne zusätzliche Hilfsmittel perfekt auf den individuellen Handgelenksumfang des Trägers anpassen. Auch das schwarze Kautschukband ist mit dieser T-fit-Schließe ausgestattet und bietet damit den gleichen Tragekomfort wie das Edelstahlarmband.

Die praktische T-fit-Schließe der Tudor Black Bay 54
Die praktische T-fit-Schließe der Tudor Black Bay 54.

Angetrieben wird die Tudor Black Bay 54 durch das automatische Manufakturkaliber MT5400. Anders als das automatische Uhrwerk in der ersten Tudor Submariner 7922 schlägt das Kaliber MT5400 nicht mit 18.000 Halbschwingungen pro Stunde, sondern mit zeitgemäßen 28.800. Es verfügt zudem über eine Gangreserve von 70 Stunden und ist von der Contrôle Officiel Suisse des Chronomètres (COSC) als Chronometer zertifiziert. Die aus einem Wolfram-Monoblock gefertigte Schwungmasse des Kalibers zieht beidseitig auf und verfügt über sandgestrahlte Details. Sichtbar ist das Werk jedoch nicht, denn es versteckt sich hinter einem geschlossenen Gehäuseboden.


Die neue Tudor Black Bay 54 ist ab sofort erhältlich und kostet 3.550 EUR am Kautschukband bzw. 3.750 EUR am Edelstahlband.


Das Fazit


Mit der neuen Black Bay 54 beweist Tudor, dass es die feinen Details sind, die eine gute Uhr ausmachen. Während sie zunächst wie eine verkleinerte Variante der Black Bay 58 oder Black Bay 41 wirkt, zeigt sich auf den zweiten Blick, dass die Black Bay 54 ein stimmiges und eigenständiges Gesamtkonzept bietet, das sich vor allem an seinem historischen Vorbild orientiert. Viele Details der ersten Tudor Submariner 7922 aus 1954 wurden liebevoll in die neue Black Bay 54 integriert, so zum Beispiel die überarbeitete Lünette, die kleine Krone oder der schmale Zeigersatz. Die stimmigen Proportionen des Modells, die ebenso an die frühen Submariner Modelle erinnern wie die moderate Gehäusegröße, werden zahlreiche Uhrenliebhaber und -liebhaberinnen begeistern. Wer Vintage-Modelle für ihren klassischen Charme und die gute Tragbarkeit schätzt, aber dennoch nicht auf die robusten und komfortablen Eigenschaften einer modernen Uhr verzichten will, für den ist die neue Tudor Black Bay 54 die richtige Wahl.


Technische Daten: Tudor Black Bay 54

Gehäuse

Edelstahlgehäuse; 37 mm Durchmesser; 11,24 mm Höhe; 46 mm Horn-zu-Horn-Abstand (Lug-to-Lug); 200 m wasserdicht

Zifferblatt

schwarz mit dezentem Sonnenschliff und leichter Wölbung; Snowflake-Zeiger und Indizes mit Super-LumiNova-Leuchtmasse

Uhrwerk

Automatisches Kaliber MT5400; 28.800 Halbschwingungen; 70 Stunden Gangreserve

​Armband

wahlweise Edelstahlarmband in Nietenoptik mit T-fit-Schließe oder schwarzes Kautschukband mit T-fit-Schließe

Referenz

M79000N-0001: Edelstahlarmband

M79000N-0002: Kautschukarmband

Verfügbarkeit

ab sofort

Preis

3.750 EUR (Edelstahlarmband)

3.550 EUR (Kautschukarmband)


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